Kommen wir zu Rottweilern
Trotz seines Rufs als grimmig und seiner beachtlichen Grösse ist der Rottweiler eine loyale und hingebungsvolle Rasse mit einem anhänglichen, gehorsamen und überraschend sanften Temperament. Nichtsdestotrotz ist er dank seiner Furchtlosigkeit, seiner Intelligenz und seines kräftigen Körperbaus auch einer der beliebtesten Wachhunde der Welt. Daher eignen sich Rottweiler am besten für einen erfahrenen Besitzer, der die Rolle des „Rudelführers“ übernehmen kann.Offizieller Name: Rottweiler
Weitere Namen: Rottie, Rottweiler Metzgerhund, Butcher’s Dog of Rottweil
Herkunft: Deutschland
Tendenz zum Sabbern |
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Warmes Wetter? | |
Fellpflegebedarf | Kaltes Wetter? | ||
Tendenz zum Haaren | Geeignet für die Haltung in der Wohnung? | ||
Tendenz zum Bellen | Mittel | Kann allein bleiben?* | |
Energielevel (hoch, niedrig, mittel)* | Hoch | Familienhund?* | |
Verträglichkeit mit anderen Haustieren |
* Wir raten davon ab, Haustiere über längere Zeit allein zu lassen. Gesellschaft kann emotionalen Stress und destruktives Verhalten verhindern. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach Empfehlungen.
Jedes Haustier ist anders, sogar innerhalb einer Rasse; diese Momentaufnahme der Rassemerkmale sollte als Anhaltspunkt genommen werden.
Für ein glückliches, gesundes und gut erzogenes Haustier empfehlen wir, Ihr Haustier zu erziehen und zu sozialisieren sowie die grundlegenden Bedürfnisse für sein Wohlergehen (und seine sozialen und Verhaltensbedürfnisse) zu decken.
Haustiere sollten nie unbeaufsichtigt mit einem Kind allein gelassen werden.
Wenden Sie sich an Ihren Züchter oder Tierarzt, um weitere Ratschläge zu erhalten. Alle Haustiere sind soziale Wesen und bevorzugen Gesellschaft.
Sie können jedoch schon in jungem Alter lernen, mit dem Alleinsein umzugehen. Lassen Sie sich dabei von Ihrem Tierarzt oder Trainer beraten.
Babyalter | Geburt bis 2 Monate |
Welpenalter | 2 bis 8 Monate |
Erwachsenenalter | 8 Monate bis 2 Jahre |
Reifes Alter | 2 Jahre bis 5 Jahre |
Seniorenalter | 5 bis 16 Jahre |
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Lernen Sie den Rottweiler kennen
Alles, was Sie über die Rasse wissen müssen
Obwohl er in Filmen und Medien häufig als aggressiver oder gefährlicher Hund dargestellt wird, ist der Rottweiler in Wirklichkeit ganz anders. Es stimmt zwar, dass er stark und mächtig ist und bei Bedarf darauf trainiert werden kann, einen Verbrecher anzugreifen, aber im Herzen ist er im Allgemeinen ein grosser Softie. Mit der richtigen Anleitung durch einen erfahrenen Besitzer ist diese Rasse gelehrig, respektvoll, sehr sanft und vor allem ein treuer Begleiter.
Rottweiler haben einen natürlichen Beschützerinstinkt gegenüber ihrem Rudel und gehen eine sehr starke Bindung zu ihren menschlichen Familien ein. Aber wie Besitzer von Rottweilern bestätigen werden, sind diese Hunde auch sehr verspielt. Sie kuscheln sich gerne an ihren Lieblingsmenschen und werden sogar versuchen, sich auf Ihren Schoss zu setzen, wenn Sie es zulassen.
Der Rottweiler ist eine der ältesten Rassen der Welt. Seine Geschichte beginnt während der Römerzeit, als er zum Hüten von Vieh eingesetzt wurde. Heute ist der Rottweiler nicht nur ein beliebtes Familienhaustier, sondern wird aufgrund seines kraftvollen, wuchtigen Körperbaus und seiner angeborenen Intelligenz auch gerne als Wachhund eingesetzt. Er achtet auf alles, was um ihn herum geschieht, und kommt mit Arbeitssituationen gut zurecht.
Nicht nur bei der Polizei wird er häufig eingesetzt, sondern auch als Begleiter von Sicherheitskräften sowie als Such- und Rettungshund. Zweifellos hat das zu seinem Ruf beigetragen.
Mit seiner statuenhaften Grösse hinterlässt der Rottweiler auf jeden Fall einen gewaltigen Eindruck. Er ist gross, muskulös und voller Energie und darüber hinaus auch noch ein sehr schönes Tier. Sein glattes dunkles Fell, das mit Rostflecken übersät ist, seine ausdrucksstarken, dunkelbraunen Augen und die kräftige, wedelnde Rute zeichnen ihn aus.
Eine andere Sache, die Sie beim Rottweiler beachten sollten, ist sein Bewegungsbedarf. Idealerweise sollte er jeden Tag mindestens zwei Stunden körperlich aktiv sein. Ja, mindestens zwei Stunden. Aber solange er das bekommt, zusammen mit der richtigen Erziehung und Sozialisierung, wird er sicher zu einem festen Familienmitglied werden.
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Zwei Fakten über den Rottweiler
1. Mythen widerlegen
Jegliches potenziell gefährliches Verhalten von Rottweilern ist fast immer entweder auf einen ungeeigneten Besitzer oder auf einen Mangel an Sozialisierung und Erziehung zurückzuführen. Dies sind daher wichtige Erwägungen bei dieser Rasse, insbesondere angesichts ihrer immensen Stärke. Weitere Informationen zur Erziehung Ihres Rottweilers finden Sie weiter unten.
2. Auf die richtige Züchtung kommt es an
In den 1990er Jahren entwickelte sich der Rottweiler zu einem der beliebtesten Hunde in den USA, was dazu führte, dass viele Züchter unethisch arbeiteten. Das Ergebnis waren Tiere mit gesundheitlichen Problemen und/oder einem schlechten Temperament. Es lohnt sich immer, ausreichend Zeit in die Suche nach einem respektierten und vertrauenswürdigen Züchter zu investieren.
Geschichte der Rasse
Als eine der ältesten Hunderassen der Welt stammt der Rottweiler ursprünglich vom Molossus ab, einer Mastiff-Art. In der Römerzeit wurden diese robusten Hunde eingesetzt, um Vieh zu hüten und Wache zu halten. Später begleiteten sie die römischen Legionen auf deren epischen Reisen über die Alpen. Als die Römer Deutschland erreichten und dort Kolonien gründeten, trafen ihre Hunde auf die einheimischen Rassen und vermischten sich mit ihnen. Daraus entstand der Rottweiler, den wir heute kennen.
Benannt nach der Kleinstadt Rottweil, die zu einem Zentrum des Viehhandels wurde, setzten die Hunde ihre Arbeit als Hütetiere fort. Sie wurden jedoch auch von lokalen Metzgern als zuverlässige Zughunde verwendet und daher auch als Rottweiler Metzgerhunde bekannt.
Später, in den frühen 1900er Jahren, waren Rottweiler die Rasse, die bevorzugt für den Polizeidienst ausgebildet wurde, was den Weg für ihren Ruf als Wachhund ebnete. Die Rasse wurde 1931 vom American Kennel Club offiziell anerkannt, aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg gewann sie wirklich an Beliebtheit. Auch als Haustier suchten sich immer mehr Menschen einen Rottweiler aus.
Interessanterweise gehörten Rottweiler auch zu den ersten Blindenführhunden und wurden in jüngerer Zeit für ihre Such- und Rettungsarbeiten anerkannt. Heute gehören sie trotz der eher negativen Darstellung, die sie oft in den Medien erhalten, unter Hundeliebhabern weltweit zu den festen Favoriten.
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Von Kopf bis Rute
Körperliche Eigenschaften des Rottweilers
1. Kopf
Der Schädel ist mittellang und zwischen den Ohren am breitesten, mit einer gut ausgeprägten Nase.
2. Augen
Dunkelbraune Augen, die sich oft nach oben wölben, mit zwei rostfarbenen Fellflecken.
3. Körper
Kraftvoller, muskulöser Körper mit festem, geradem Rücken und muskulösen Hinterläufen.
4. Fell
Das mittellange, doppelte Fell ist grob und flach mit schwarzen und braunen Markierungen.
5. Rute
Die lange und leicht buschige Rute gleicht die beeindruckende Statur der Rasse aus.
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Worauf Sie achten sollten
Von spezifischen Rassemerkmalen bis hin zu einem allgemeinen Überblick über die Gesundheit finden Sie hier einige interessante Fakten über den Rottweiler
Auf Probleme mit den Gliedmassen achten
Zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen bei Rottweilern zählt die Hüftdysplasie, eine erbliche Erkrankung, bei der es zu einer Fehlbildung des Gelenks kommt. Wenn diese Erkrankung auftritt, haben Hunde häufig Schmerzen oder lahmen an einem oder beiden Hinterbeinen, obwohl dies nicht immer der Fall ist. Im späteren Leben kann der Zustand oft zu Arthritis führen. Ein seriöser Züchter lässt jedoch die Hüften und Ellbogen aller Elternhunde röntgen, um das Risiko so zu minimieren. Hochwertige Ernährung, regelmässige Bewegung und das richtige Gewicht sind Faktoren, die dazu beitragen können, dass die Gelenke Ihres Rottweilers gesund bleiben.
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Pflege Ihres Rottweilers
Fellpflege, Erziehung und Trainingstipps
Als sehr muskulöse und sportliche Hunde brauchen erwachsene Rottweiler viel Bewegung und Interaktion, um sowohl geistig als auch körperlich in Topform zu bleiben. Um etwas von dieser überschüssigen Energie zu verbrennen und ausgeglichen zu sein, benötigen sie jeden Tag mindestens zwei Stunden Bewegung. Im Idealfall erhalten sie auch einen grossen, sicheren Bereich, in dem sie sich austoben können. Da Rottweiler als Welpen genauso verspielt sein können wie im ausgewachsenen Alter, werden sie auch immer Spass am Spielen im Garten haben. An sicheren Orten schwimmen sie auch gerne.
Das mittellange, doppelte Fell des Rottweilers muss wöchentlich gebürstet werden, damit es in tadellosem Zustand bleibt. Die meiste Zeit des Jahres haart der Rottweiler nur wenig. Während des saisonalen Fellwechsels im Frühjahr und im Herbst intensiviert sich das Haaren jedoch. Stellen Sie sich auch auf gelegentliches Sabbern ein. Der Rottweiler sollte regelmässig gebadet werden, auch wenn viele Besitzer sich aufgrund seiner Grösse entscheiden, ihren Hund zu einem professionellen Hundefriseur zu bringen. Die Krallen des Rottweilers sollten nach Bedarf gekürzt, die Ohren regelmässig untersucht und die Zähne so oft wie möglich geputzt werden – mindestens zwei- oder dreimal pro Woche, täglich wäre jedoch am besten. Entscheidend ist, Ihren Hund daran zu gewöhnen, wenn er jung ist, damit er weiss, dass es nichts zu befürchten gibt.
Schon im jungen Alter ist es wichtig, dass Ihr Rottweiler Sie als „Rudelführer” anerkennt. Sonst hält er sich für den Chef. Aus diesem Grund ist der Rottweiler keine gute Wahl für Erstbesitzer. Mit einem freundlichen, aber konsequenten Menschen an der Seite und der richtigen Erziehung wird der Rottweiler-Welpe jedoch zu einem glücklichen, selbstbewussten Erwachsenen heranwachsen. Der Rottweiler hat ausserdem einen natürlichen Beschützerinstinkt. Daher ist es wichtig, ihn früh zu sozialisieren, damit er sich mit anderen Menschen und Tieren verträgt. Diese Hunderasse ist sehr intelligent, lernt schnell und wird Gefallen an der geistigen Stimulation haben, die mit der Erziehung einhergeht. Positive Verstärkung und belohnungsbasierte Techniken sind die beste Methode.
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Alles über Rottweiler
Obwohl die Meinungen zu diesem Thema auseinandergehen können, gelten weibliche Rottweiler im Allgemeinen als etwas sanfter und weniger ungestüm als die Rüden. Aber mit der richtigen Erziehung – und insbesondere dem richtigen Besitzer – können beide Geschlechter hingebungsvolle Haustiere abgeben. In diesem Zusammenhang lohnt es sich auch, über die Vor- und Nachteile einer Kastration nachzudenken. Diese kann beispielsweise die Aggressivität sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen verringern, obwohl das Risiko einer Gewichtszunahme grösser ist, wenn nicht auf die Ernährung geachtet wird. Ein weiterer Vorteil von Hündinnen ist, dass sie normalerweise ein paar Jahre länger leben.
Dank ihrem dicken doppelten Fell kommen Rottweiler gut mit Winterwetter zurecht. Sie sind jedoch kälteempfindlicher, als man zunächst annehmen würde. Auch mit heissen Temperaturen können sie Probleme haben. Aus diesem Grund sollte ihr Auslauf immer entsprechend abgestimmt werden. Sie brauchen ausreichend Wasser und Zugang zu einem schattigen Platz. Rottweiler reagieren also empfindlicher auf Wetterextreme, als Sie vielleicht erwarten.
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Quellen
1. Veterinary Centers of America https://vcahospitals.com/
2. Royal Canin Hundeenzyklopädie. Ausgabe 2010 und 2020
3. Banfield Pet Hospital https://www.banfield.com/
4. Buch über Royal Canin BHN Produkte
5. American Kennel Club https://www.akc.org/