So bleibt das Verdauungssystem Ihres Hundes gesund

20.09.2018
Die Verdauungssysteme von Hund und Mensch unterscheiden sich stark, weswegen sie auch unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse haben. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu verstehen, damit Sie Verdauungsprobleme bei Ihrem Hund verhindern und erkennen können, wann möglicherweise Probleme auftreten. Denn was für Sie lecker oder nahrhaft erscheint, kann bei Ihrem Hund zu Bauchschmerzen oder zu einer chronischen Magenverstimmung führen und in einigen Fällen sogar giftig sein.
Ausgewachsener Jack Russell Terrier, der drinnen auf Holzboden liegt

Warum können wir Hunden nicht das zu fressen geben, was Menschen essen?

Hunde haben andere Ernährungsbedürfnisse als Menschen, da ihre Physiologie und ihr Verdauungssystem nicht gleich sind. Einige der wichtigsten Unterschiede sind:

Illustration einer Hundenase

Geruch

Hunde haben einen weitaus besseren Geruchssinn als Menschen oder Katzen, was sich darauf auswirkt, wie sie auf das ihnen angebotene Futter reagieren.

Illustration einer Hundezunge

Geschmack

Hunde haben jedoch keinen raffinierten Geschmackssinn. Während Menschen rund 9.000 Geschmacksknospen haben, haben Hunde nur rund 1.700.1 Hunde wählen ihr Futter nicht nach Geschmack, sondern nach Geruch aus.

Illustration von Hundezähnen

Kauen

Hunde haben kräftige Kiefer und Zähne, um ihr Futter zu zerkleinern, zu zerreissen und zu mahlen. Im Vergleich zu Menschen, die ihr Essen lange kauen, kauen Hunde oft überhaupt nicht. Hunde haben auch weniger Verdauungsenzyme im Speichel, weswegen keine Vorverdauung stattfindet.

Illustration des Hundedarms

Darm

Der Transit im Dickdarm ist trotz der kurzen Länge (20 bis 80 cm) des Darms sehr langsam. Hunde haben eine kleinere und nicht so vielfältige Darmflora wie Menschen, was bedeutet, dass eine abwechslungsreiche Ernährung für Hunde nicht geeignet ist. Die Länge des Dünndarms variiert je nach Grösse des Hundes zwischen 2 und 6 Metern, und der Transit dauert nur 2 Stunden.

Illustration des Hundemagens

Magen

Ein Hund hat ein sehr grosses Magenvolumen, das bei besonders grossen Rassen bis zu 8 Liter umfassen kann. Er kann also grosse Portionen verdauen. Der Säuregehalt seines Magens ist ebenfalls viel grösser, was bei der Verdauung von Knochen hilft und schädliche Bakterien bekämpft.

Illustration einer Hundefutterschale

Fütterungszeit

Hunde fressen oft schneller als Menschen essen, und Sie müssen sicherstellen, dass Ihr Hund kaut. Sie können dies sicherstellen, indem Sie passende Trockenfutterformen, Trockenfutterkroketten in geeigneter Grösse und spezielle Futternäpfe oder -puzzle nutzen.

Illustration eines Hundefutterbeutels

Ernährung

Menschen sind Allesfresser und es wird empfohlen, dass 60-65 Prozent unserer Ernährung trockene Kohlenhydrate sind. Hunde sind ebenfalls Allesfresser, können aber mit geringen Kohlenhydratanteilen überleben. Stattdessen benötigen sie meist eine proteinreichere Ernährung als Menschen.

Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, wie lange Hunde brauchen, um Futter zu verdauen. Menschen können bis zu fünf Tage brauchen, um ihre Nahrung zu verdauen, bei Hunden hingegen dauert es nur 12 bis 30 Stunden, bis sich das Futter durch den Darm bewegt hat.2

Ein genauerer Blick auf das Verdauungssystem eines Hundes

Wie bei anderen Säugetieren auch zerkleinert das Verdauungssystem Ihres Hundes die Nahrung und nimmt Nährstoffe auf. Das Hauptorgan bei diesem Vorgang ist der Dünndarm. Er hat eine sehr grosse Fläche und verfügt über Zellen, die Nährstoffe effektiv aufnehmen sollen. Der Darmtrakt enthält auch Mikrobiota. Das sind nützliche Bakterien, die den Darm des Hundes dabei unterstützen, gesund zu bleiben. Hinzu kommen Immunzellen, die Ihren Hund schützen, indem sie auf schädliche Bakterien oder andere Krankheitserreger reagieren.

Leber Dünndarm Magen Kolon Dickdarm

Wichtige Nährstoffe für die Verdauung Ihres Hundes

Damit Ihr Hund insgesamt gesund ist, benötigt er ein gesundes Verdauungssystem, und seine Ernährung ist hierfür entscheidend. Es ist wichtig, ihm ein Futter zu geben, das nicht nur für Hunde geeignet ist, sondern auch auf Grösse, Rasse, Alter, Lebensstil und Empfindlichkeiten abgestimmt ist.

Ihr Tierarzt kann Sie über die beste Ernährung für die speziellen Bedürfnisse Ihres Hundes beraten, aber schauen wir uns die wichtigen Nährstoffe und Faktoren an, die für das Verdauungssystem jedes Hundes wichtig sind.

Illustration eines gekochten Huhns

Protein

Protein unterstützt das Zellwachstum, muss jedoch von hoher Qualität und gut verdaulich sein, um nützlich zu sein und Verdauungsstörungen bei Hunden zu verhindern.

Illustration von Roter Beete

Ballaststoffe

Ballaststoffe helfen Ihrem Hund, sich satt zu fühlen, transportieren Lebensmittel durch das Verdauungssystem und verbessern die Stuhlqualität. Sie müssen jedoch im richtigen Verhältnis vorhanden sein, um den Darm nicht übermässig zu belasten.

Illustration von zwei Bananen

Präbiotika

Präbiotika sind eine Art von Ballaststoffen, die das Wachstum von Mikrobiota im Darm Ihres Hundes fördern und dabei helfen, ihn gesund zu halten.

Illustration von Getreide

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate geben Ihrem Hund Energie, müssen aber wie Proteine gut verdaulich sein.

Illustration einer Flasche Öl, um Fette darzustellen

Fette

Fett kann helfen, Verdauungsempfindlichkeiten zu beheben. Eine fettreiche Ernährung kann beispielsweise in einer geringeren Futtermenge die Energie liefern, die Ihr Hund benötigt. Eine fettarme Ernährung kann helfen, wenn Ihr Hund empfindlich auf Fett reagiert.

Grundlegende Informationen zu Verdauungsproblemen bei Hunden

Viele Hunde haben ein robustes Verdauungssystem, es gibt aber einige häufig auftretende Verdauungsprobleme. Und manchmal kann das Verdauungsproblem auf andere gesundheitliche Probleme hinweisen. Es ist wichtig, dass Sie aufmerksam verfolgen, was für Ihren Hund normal ist, insbesondere in Bezug auf den Stuhlgang, damit Sie schnell erkennen können, wenn etwas nicht stimmt.

Anzeichen von Verdauungsproblemen bei Hunden

Durchfall

Wenn Ihr Hund Durchfall hat, wird er häufiger seinen Darm entleeren. Der Stuhl kann locker sein oder sogar eine flüssige Konsistenz haben. Durchfall kann viele Ursachen haben, darunter eine Infektion, eine Allergie, Parasiten oder Futter, das dem Hund nicht bekommen ist.

Verstopfung

Wenn der Stuhl Ihres Hund hart oder trocken ist und er seinen Darm selten entleert oder sich dabei anstrengt, kann dies auf eine Verstopfung hinweisen. Sie kann eine Reihe von Ursachen haben, einschliesslich die Ernährung, eine Veränderung der Umgebung, ein Trauma und zugrunde liegende gesundheitliche Probleme.

Erbrechen und Aufstossen

Das Aufstossen geschieht normalerweise kurz, nachdem Ihr Hund etwas geschluckt hat und bedeutet, dass er festes, unverdautes Futter wieder hochwürgt. Beim Erbrechen muss der Hund Futter und Flüssigkeit erbrechen, die teilweise verdaut sein können. Beides kann ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Hund das Futter nicht richtig verdaut oder ein Magenproblem hat.

Andere Aspekte, auf die Sie achten sollten

Wenn Ihr Hund Verdauungsprobleme hat, könnte er auch folgende Symptome haben:

  • Gewichtsverlust.
  • Ein trockenes, mattes, sprödes Fell.
  • Häufige Blähungen.
  • Scheinbare Bauchschmerzen.
  • Änderungen in seinem Verhalten, Essgewohnheiten und Appetit.

Fragen Sie Ihren Tierarzt

Wenn Sie glauben, dass Ihr Hund an Magenbeschwerden oder einem Verdauungsproblem leidet, sollten Sie sich unbedingt an Ihren Tierarzt wenden. Er wird Ihren Hund untersuchen, um die möglichen Ursachen der Probleme herauszufinden. Dann wird er Ihnen sagen können, welche Änderungen an der Ernährung Ihres Hundes, möglichen Behandlung oder seiner Lebensweise erforderlich sind, damit er sich besser fühlt.

Auswahl der richtigen Lebensmittel für ein gesundes Verdauungssystem Ihres Haustiers

Unabhängig davon, ob Sie der Meinung sind, dass Ihr Hund Verdauungsprobleme hat oder nicht, ist es wichtig, Ihren Tierarzt zu konsultieren, um Ratschläge zur besten Ernährung für Ihren Hund einzuholen. Es gibt viele leicht verdauliche Hundefutteroptionen, die die spezifischen Bedürfnisse jedes Haustieres unterstützen – von älteren Hunden mit Verdauungsproblemen bis hin zu heranwachsenden Welpen mit empfindlichen Mägen.

1, 2 Everything you need to know about the role played by Nutrients for the health of Cats & Dogs, Pr Dominique Grandjean, 2006, Royal Canin SAS

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Ausgewachsener Deutscher Schäferhund und Abessinierkatze, die in Schwarzweiss vor weissem Hintergrund stehen

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