Frieren Hunde im Winter?

Längst nicht alle Hunde besitzen ein dickes Winterfell, das sie zuverlässig vor Kälte schützt. Während manche Fellnasen bei Schnee und Eis geradezu auftauen, bleiben andere am liebsten in der warmen Wohnung. Ob Hunde im Winter frieren, ist vor allem eine Frage der Rasse sowie des jeweiligen Fells. Wie Sie mit Ihrem Vierbeiner gut durch den Winter kommen, erfahren Sie hier.

Wann frieren Hunde?

Wenn die Temperaturen ab November allmählich sinken und im Januar ihren statistischen Tiefpunkt erreichen, wird es draußen oftmals richtig ungemütlich. Das gilt nicht nur für uns Menschen, auch einige Hunde und vor allem Welpen frieren im Winter. Sie verlassen daher nur ungern die eigenen vier Wände. Andere Hunde wiederum fühlen sich bei Schnee und Eis pudelwohl und können der Kälte besser trotzen. Wann Hunde frieren, ist insbesondere von der jeweiligen Rasse, der grundsätzlichen Gesundheit sowie dem Alter abhängig. Fest steht: Hunderassen mit kurzem bzw. weniger dichtem Fell frieren schneller als solche mit langem und dichtem Haar. Über die Schutzfunktion des Fells entscheidet außerdem der Aufbau sowie die Beschaffenheit. So kann das Fell eines Hundes einschichtig oder mehrschichtig sein. Daneben spielt auch die Größe des Tieres eine maßgebliche Rolle: Je kleiner der Hund, desto eher neigt das Tier zum Frieren. Die Herkunft einer Hunderasse hat ebenfalls einen Einfluss auf die Empfindsamkeit bei Kälte. So frieren beispielsweise südländische Hunderassen recht schnell, da sie kalte Temperaturen nicht gewöhnt sind. Auch einige speziell gezüchtete Hunde wie Jagd- oder Windhunde frösteln verstärkt im Winter. Der Grund: Ihr Fell ist äußerst fein und ohne Unterwolle. Zudem sind die Hunde in der Regel extrem schlank. Auch das begünstigt ein unbehagliches Gefühl bei niedrigen Temperaturen. Hunderassen aus dem Norden liegen hier im Vorteil: Sie können die Wärme speichern. Ihr meist langes und mehrschichtiges Fell ist außerdem wasserabweisend. Um den eigenen Hund bestmöglich vor Kälte zu schützen, müssen Sie nicht auf Ihre Winterspaziergänge verzichten. Vielmehr gilt es, den Liebling dabei genau zu beobachten. Achten Sie auf die verschiedenen Anzeichen, die möglicherweise signalisieren, dass Ihr Hund friert:

  • Macht der Hund einen ungewöhnlich verspannten Eindruck?
  • Zitter und Hund und zieht die Rute ein?
  • Möchte der Hund am liebsten umkehren und zurück ins Warme?
  • Neigt der Hund während des Gassigehens zum Anschmiegen?

Tipps für den Winter mit Hund

  • Achten Sie auf ausreichend Bewegung

So behaglich es unter der Heizung auch sein mag, gerade im Winter ist der positive Effekt von regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft nicht zu unterschätzen. Denn dabei wird das Immunsystem enorm gestärkt. Das macht den Hund langfristig weniger anfällig für Krankheiten. Hinzu kommt: Mit der Bewegung vermeiden Sie Übergewicht bei Ihrem Haustier.

  • Pfoten regelmäßig kontrollieren

 

Ob Streusalz, Sand oder Rollsplit – im Winter lauern für die empfindlichen Pfoten von Vierbeinern manch unangenehme Gefahren. Die verschiedenen Mittel können zu trockenen und rissigen Pfotenballenführen, was durchaus Schmerzen verursacht. Beobachten Sie, dass sich Ihr Hund nach dem Spaziergang die Pfoten leckt, kann das bereits ein Indiz für eine Verwundung sein. Ein weiteres Problem: Dabei schucken Hunde häufig das Streusalz, was Verdauungsstörungen hervorrufen kann. Insbesondere bei langem Fell können sich zudem Eisklumpen an den Pfoten bilden. Kürzen Sie in dem Fall das Fell zwischen den Zehen und rund um den Ballen zu Beginn der kalten Jahreszeit.

  • Fütterung mit hochwertiger Nahrung

Die Körpertemperatur eines Hundes liegt im Normalfall zwischen 38,2°C und 39,2°C. Den erhöhten Temperaturunterschied im Winter auszugleichen, kostet viel Energie. Mit regelmäßiger und vor allem hochwertiger Nahrung sorgen Sie für die benötigte Zufuhr an Kalorien bzw. Energie. Doch Vorsicht: Zwar sorgt eine kleine Fettschicht für etwas mehr Wärme, zu viel Nahrung kann sich jedoch wiederum negativ auf den Gesundheitsstatus auswirken.

Hund erkältet: Was tun?

Was viele nicht wissen: Auch Hunde können sich erkälten. Die folgenden Symptome deuten auf eine Erkältung Ihres Hundes hin:

  • Laufende oder verstopfte Nase
  • Husten
  • Vermehrtes
  • Niesen
  • Abgeschlagenheit
  • Fieber

Beobachten Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Denn möglicherweise können schwerwiegende Erkrankungen ursächlich für die Symptome sein. Sorgen Sie im Optimalfall vor, indem Sie in der kalten Jahreszeit darauf achten, dass Ihr Hund nicht friert. Bei nasskaltem Wetter gilt es zudem nach jedem Spaziergang, den Hund von Kopf bis Fuß abzutrocknen.

Wie kann ich meinen Hund gegen Kälte schützen?

Den besten Schutz vor eisiger Winterkälte bietet ein Hundemantel. Dieser sollte möglichst wasserfest sein, genau anliegen und insbesondere den empfindlichen Unterbauch optimal bedecken. Modelle mit Kragen sorgen für noch mehr Wärme im Halsbereich. So können Sie auch weiterhin mir Ihrem Vierbeiner ins Freie. Verkürzen Sie die Spaziergänge dennoch und drehen Sie lieber mehrere kleine Runden. Sobald die eigenen vier Wände wieder erreicht sind, trocknen Sie Ihren Hund mit einem Handtuch ab. So kann sich der strapazierte Körper schnell wieder aufwärmen. Kontrollieren Sie dabei die Pfoten und befreien Sie diese ggf. von Streusalz und Co. Darüber hinaus sollte der Hund möglichst an der Leine bleiben, falls er bei Spaziergängen gerne mal auf eigene Faust unterwegs ist. Nur so haben Sie ihn ununterbrochen im Blick und können das Verhalten genau beobachten.

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