Verstopfung bei Katzen

Ihre Katze lässt sich nicht mehr am Bauch streicheln, frisst wenig und geht nicht mehr regelmäßig auf die Katzentoilette? Dann ist es möglich, dass sie eine Verstopfung hat. Vor allem Katzen über 6 Jahre oder übergewichtige Stubentiger neigen zu Verstopfungen, medizinisch übrigens auch „Obstipation“ (chronische Verstopfung des Darms) oder „Konstipation“ (verringerter Kotabsatz) genannt. 

Erfahren Sie mehr zu den Ursachen für Verstopfungen bei Katzen, welche Symptome die Vierbeiner zeigen und wie dem Tier geholfen werden kann.

Woher kann die Verstopfung kommen?

Die Ursachen einer Verstopfung bei Katzen sind vielfältig. Zu den häufigsten Gründen gehören: 

  • Mangelernährung bzw. eine ballaststoffarme Ernährung
  • Dehydrierung
  • Bewegungsmangel und Übergewicht
  • Verschluckte Haare oder Fremdkörper
  • Unbehagen auf dem Katzenklo, zum Beispiel weil es schmutzig ist
  • Angeborene oder verletzungsbedingte Verengung des Beckens
  • Arthrose oder Gelenkschmerzen bei alten Katzen
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • Andere Krankheiten wie chronische Nierenerkrankung als Folge der Austrocknung

Verstopfung und Megakolon bei Katzen

Der Begriff „Megakolon“ beschreibt einen krankhaft erweiterten Teil des Dickdarms, in dem sich große Kotmengen kontinuierlich angestaut haben. Ein solcher Megakolon wird ebenfalls oft als Ursache für eine Verstopfung bei Katzen genannt. Dabei kann er allerdings nicht nur Ursache, sondern auch Folge einer Verstopfung sein – insbesondere dann, wenn sie zu spät erkannt wird. 

Man geht davon aus, dass eine Fehlfunktion der Darmwandmuskulatur der Auslöser für ein Megakolon ist. Warum die Muskulatur des Darmes nicht mehr richtig funktioniert, bleibt oft jedoch unbekannt, weshalb man auch von einem „idiopathischen Megakolon“ spricht. 

Ob ein Megakolon überhaupt die Ursache für die Verstopfung bei Ihrer Katze ist, kann nur ein Tierarzt oder eine Tierärztin feststellen. 

Wie lange kann eine Katze keinen Kotzabsatz haben?

Katzen können bis zu 24 Stunden keinen Kotabsatz haben. Erst wenn Ihre Katze also seit mehr als 24 Stunden keinen Kot mehr absetzt, spricht man von Verstopfung,wobei kleinere Abweichungen in der Routine nicht immer ein Grund zur Sorge sein müssen – vor allem nicht, wenn Ihre Katze ansonsten einen fitten Eindruck macht. Bitte beachten Sie auch: Gerade bei Freigänger-Katzen ist es oft schwierig, die Zeiten genau zu überblicken. Schließlich machen die Vierbeiner auch draußen ihr Geschäft. 

Zeigt Ihre Katze hingegen offensichtlich Schmerzen oder tritt die Verstopfung regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum auf, kontaktieren Sie Ihre Tierarztpraxis. Auch wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie ärztlichen Rat suchen. 

Welche Symptome zeigen Katzen bei Verstopfung

Eine Verstopfung kann sich auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar machen. Bei den meisten Katzen sind folgende Anzeichen beobachtbar:   

  • Angestrengtes Pressen auf dem Katzenklo.
  • Rundliche, harte Kotbällchen. 
  • Kleinere Kotmengen über mehrere Tage.
  • Erbrechen.
  • Appetitlosigkeit.
  • Schmerzen am Bauch oder Bauchkrämpfe. Diese erkennen Sie daran, dass sich die Katze nicht mehr am Bauch streicheln lässt oder sogar aggressiv darauf reagiert.
  • Vermindertes Wohlbefinden: Anzeichen von Schwäche, Müdigkeit oder andere Verhaltensänderungen.

Was kann ich selbst tun, wenn meine Katze eine Verstopfung hat?

Die gute Nachricht zuerst: In den meisten Fällen ist eine Verstopfung bei Katzen harmlos und lässt sich mit einer Futterumstellung lösen. Oft gelingt das durch eine ballaststoffreiche Nahrung, die die Darmentleerung anregt, reichlich Wasser für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt und viel Bewegung sowie Ruhe. 

Ganz allein, also in Eigenregie, sollten Sie die Verstopfung bei Ihrer Katze allerdings nicht lösen. Suchen Sie schnellstmöglich tierärztlichen Rat auf. Je früher Sie unter tierärztlicher Aufsicht eingreifen, desto höher sind die Chancen für eine schnelle Erholung Ihrer Katze. 

Sehen Sie davon ab, Ihrer Katze einfach natürliche Abführmittel wie Milch zu geben, denn es ist wichtig, die Ursache für die Verstopfung zu finden und eine dazu passende Behandlung durchzuführen.

Wann in die Tierarztpraxis, wenn die Katze Verstopfung hat?

Wenn die Verstopfung offensichtlich Schmerzen bei der Katze hervorruft und einen schweren Verlauf nimmt, sollten Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin aufsuchen. Auch wenn die Verstopfung regelmäßig auftritt oder über einen längeren Zeitraum andauert, sollten Sie Ihre Tierarztpraxis kontaktieren. Dort kann die Kotstauung durch eine rektale Untersuchung, also durch Abtasten, festgestellt werden. Mittels Röntgen oder Ultraschall lassen sich außerdem Fremdkörper, Verengungen oder Organveränderungen erkennen. 

Seien Sie besonders vorsichtig bei Kätzchen: Sollte Ihr Tier seit mehr als 24 Stunden keinen Kot mehr abgesetzt haben, kontaktieren Sie Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin bitte unmittelbar.

Welches Katzenfutter bei Verstopfung?

Eine Empfehlung für die geeignete Ernährung Ihrer Katze im Falle einer Verstopfung kann Ihnen nur Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin aussprechen. Welches Katzenfutter am besten geeignet ist, kommt nämlich auf die Ursache der Verstopfung an. 

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Bitte folgen Sie immer dem Rat Ihrer Tierarztpraxis, um Ihrer Katze mit passender Nahrung gerecht zu werden. 

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