Katzen mit HCM: Symptome erkennen und behandeln

Hypertrophe Kardiomyopathie (kurz HCM) zählt zu den häufigsten felinen Herzerkrankungen. Aber worunter leiden Katzen eigentlich genau, wenn bei ihnen diese Krankheit diagnostiziert wird?

Bei HCM kommt es zu einer Verdickung und zunehmenden Versteifung des Herzmuskels der linken Kammer. So wird das Herz mit zu wenig Blut befüllt, das sich folglich in den Lungenkreislauf zurückstaut. In der Folge sammelt sich Wasser in Lunge und Brusthöhle, was für die Katze lebensbedrohlich sein kann. Unbehandelt kann diese Erkrankung auch zu Blutgerinnseln (Thromboembolien) und dem plötzlichen Herztod führen.

Wir erklären Ihnen, wie Sie erste Anzeichen von HCM erkennen und wie eine professionelle Behandlung ablaufen kann.

Erste Anzeichen: Welche Symptome haben Katzen mit HCM?

oft nur unspezifische Symptome, die keinen direkten Rückschluss auf die wahre Ursache zulassen.

Je ausgeprägter die Veränderungen am Herzmuskel allerdings sind, desto häufiger treten auch Symptome auf. Dazu zählen z. B.:

  • Atmung durch das geöffnete Maul (Maulatmung), vor allem bei Belastung
  • bläuliche Verfärbung der Maulschleimhäute (wegen des Sauerstoffmangels im Blut)
  • Husten (bei Katzen allerdings ein eher untypisches Symptom)
  • geringere Belastbarkeit, besonders beim Spielen oder Jagen
  • beschleunigte Herzfrequenz
  • steigende Müdigkeit
  • schwindender Appetit

Im Notfall: Bei welchen Symptomen sollte man zur Tierklinik fahren?

Weil an HCM erkrankte Katzen lange keine Symptome zeigen, kann die Krankheit bei ersten eindeutigeren Anzeichen schon weiter fortgeschritten sein. Bei den folgenden Symptomen sollten Sie also schnellstmöglich eine Tierklinik aufsuchen:

Maulatmung oder Hecheln sind Zeichen von akuter Atemnot und müssen sofort behandelt werden. Zur genauen Abklärung sollte in der Tierarztpraxis eine Röntgenaufnahme gemacht werden.Dabei prüft die Ärztin bzw. der Arzt, ob sich eventuell Wasser in Lunge (Lungenödem) oder Brusthöhle (Thoraxerguss) gesammelt hat.

Wichtig zu wissen: Herzrhythmusstörungen oder eine schlechte Herzleistung können Ohnmachtsanfälle auslösen. Werden die Störungen zu stark, kann ein plötzlicher Herztod die Folge sein.

Ursachen: Wann bekommen Katzen HCM?

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Entstehung einer hypertrophen Kardiomyopathie bei Katzen begünstigen können.

Zum einen kann die genetische Veranlagung des Tieres ein Grund sein. So leiden Katzenrassen wie Perser, Maine Coon, Ragdoll oder Britisch Kurzhaar z. B. häufiger an HCM. Bei diesen Rassekatzen ist deshalb eine regelmäßige Kontrolle mit Herzultraschall empfehlenswert! Übrigens kann eine erbliche Veranlagung für HCM auch über Gentests festgestellt werden.

Ältere Katzen erkranken zudem auch aufgrund anderer Vorerkrankungen wie Nieren- oder Schilddrüsenproblemen an HCM.

Vorbeugen können Sie vor HCM leider nicht. Es helfen nur regelmäßige Kontrollen, um die Entwicklung der Krankheit zu beobachten und professionell zu behandeln.

Diagnose: Wie stellt man HCM bei Katzen fest?

Im Rahmen einer Allgemeinuntersuchung hört die Tierärztin oder der Tierarzt auch Herz und Lunge ab. Dabei können Herzgeräusche oder Rhythmusstörungen ein erster Anhaltspunkt für ein Problem sein.

Im frühen Stadium kann man HCM nur über eine Herzultraschall-Untersuchung diagnostizieren. Die Echokardiografie ist die aussagekräftigste Methode zur Feststellung der Erkrankung, weil man so auch den Schweregrad der Herzinsuffizienz ermitteln kann. Auch eine Blutdruckmessung ist wesentlicher Bestandteil jeder Herzuntersuchung.

Anhand von Röntgenaufnahmen kann man unterdessen feststellen, ob das Herz bereits vergrößert ist und ob sich Flüssigkeit in Lunge oder Brustkorb anstaut. Ein EKG (Elektrokardiogramm) kann die Herzströme messen und Rhythmusstörungen sichtbar machen.

<Über zusätzliche Blutuntersuchungen kann die Ärztin oder der Arzt andere Grunderkrankungen, wie z. B. eine Niereninsuffizienz oder eine Schilddrüsenüberfunktion, ausschließen. Außerdem kann man zur Früherkennung von HCM auch die Konzentration des Hormons „NT-proBNP“ messen.

Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Katzen mit HCM?

HCM ist ein fortschreitender Prozess und leider nicht heilbar. Erkennt man die Krankheit aber frühzeitig, lässt sich der Verlauf durch Medikamente verlangsamen. Gefährlich ist HCM für Katzen vor allem dann, wenn die Erkrankung unerkannt bleibt und deshalb keine regelmäßige Kontrolle und Behandlung in der Tierklinik erfolgt.

Hypertrophe Kardiomyopathie tritt vor allem bei älteren Katzen auf. Da das Problem aber auch schon junge Katzen treffen kann, fragen sich Tierhalter*innen unter diesen Umständen häufig, wie hoch die Lebenserwartung ihres Haustiers ist. Weil es aber nicht bei jedem Tier zu Symptomen und einer Einschränkung der Gesundheit kommt, kann man keine exakte Prognose treffen.

Immerhin: Bei regelmäßiger Kontrolle können Katzen trotz HCM noch viele Jahre leben. Je geringer der Herzmuskel verdickt ist, desto höher ist die voraussichtliche Lebenserwartung Ihrer Fellnase. Entstehen allerdings Wassereinlagerungen oder Blutgerinnsel, verschlechtern sich die Aussichten leider erheblich.

Therapie: Welche Behandlung benötigt eine an HCM erkrankte Katze?

Die Therapie einer an HCM leidenden Katze muss man exakt auf das aktuelle Krankheitsstadium abstimmen. Dabei spielen auch die Haltungsform (Freigänger- oder Hauskatze) sowie die Akzeptanz von Medikamenten eine zentrale Rolle.

Ob eine medikamentöse Therapie im individuellen Fall sinnvoll ist und welche Maßnahmen im Fall der Fälle getroffen werden müssen, entscheidet der Tierarzt oder die Tierärztin. Denn zu Beginn der Erkrankung ist oft noch keine Therapie notwendig.

HCM bei Katzen: Die richtige Tiernahrung

Trotz Erkrankung eine hohe Lebensqualität zu haben, ist für Ihre Katze das A und O. Was Ihrem Haustier Freude bereitet, sollte es auch tun. Achten Sie aber darauf, Ihren Vierbeiner nicht zu anstrengenden Aktivitäten zu motivieren.

Wichtig ist für Tiere mit HCM auch die richtige Ernährung: Sprechen Sie bei Ihrem nächsten Kontrolltermin in der Tierarztpraxis an, worauf Sie bei der Auswahl der richtigen Katzennahrung achten sollten.

Generell sollten Sie Katzen mit Herzproblemen nicht mit salzigen Snacks vom Esstisch füttern!

ROYAL CANIN® CARDIAC wurde speziell zur Unterstützung der Herzfunktion entwickelt: So haben sich insbesondere Omega-3-Fettsäuren und Taurin bei Katzen mit Herzkrankheiten bewährt. Gut zu wissen: Ein geringer Natriumgehalt entlastet das Herz zusätzlich.

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Es wird empfohlen, vor der Verwendung unserer tiermedizinischen Nahrungen den Rat eines Tierarztes oder einer Tierärztin einzuholen.

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