Unsere Haustiere bestehen wie wir Menschen aus 50 bis 60 % Wasser, wobei es bei neugeborenen Welpen sogar ca. 75 % des Körpergewichtes ausmacht. Betrachtet man den Wassergehalt in verschiedenen Körpergeweben, so gibt es große Unterschiede. Im Körperfett sind nur 15 % Wasser enthalten, im Skelett 50 %, in den Muskeln 75 % und im Blut 83 %. Wasser erfüllt eine Vielzahl an Aufgaben in unserem Körper, da für jede chemische Reaktion Wasser notwendig ist. Grundsätzlich kann man jedoch vier Hauptaufgaben definieren:
- Lösungs- und Transportmittel für Nährstoffe und Sauerstoff zu den verschiedenen Geweben
- Unterstützung des Zellstoffwechsels
- Ausscheidung von harnpflichtigen Stoffen über die Nieren
- Regulation der Körpertemperatur
Wie viel sollten Hunde trinken?
Aufgrund der beschriebenen Funktionen muss der Wasserbestand im Körper konstant gehalten werden und Hunde müssen täglich Wasser zu sich nehmen. Die Höhe des täglichen Bedarfes ergibt sich aus der Differenz zwischen Wasseraufnahme und Wasserverlust. Er wird zu einem großen Teil durch die Wasserbildung im Stoffwechsel durch Verbrennung der Nährstoffe als auch durch das in der Nahrung enthaltene Wasser gedeckt.
Der zusätzliche Bedarf muss über das Trinkwasser aufgenommen werden und hängt vom Feuchtigkeitsgehalt der Tiernahrung, von der Umgebungstemperatur und der körperlichen Aktivität ab. Der Feuchtigkeitsgehalt von Nassfutter liegt bei etwa 70 bis 85 % gegenüber ca. 10 % bei Trockennahrung. So liegt der tägliche Trinkwasserbedarf beim Hund zwischen 40 und 150 ml pro Kilogramm Körpergewicht bei Trockenfutterfütterung. Geben Sie Feuchtfutter, ist er niedriger und liegt bei 5 bis 100 ml pro Kilogramm Körpergewicht.
Das dem Körper zugeführte Wasser geht dem Organismus über Kot, Harn, Atemluft, Haut und bei einer säugenden Hündin auch über die Muttermilch verloren. Gerade der Wasserverlust über Kot kann mit einer optimalen Fütterung, d. h. mit einer Verdaulichkeit der Nahrung über 90 %, um die Hälfte reduziert werden.
Anders als bei Menschen, spielen Flüssigkeitsverluste über die Haut bei Haustieren aufgrund ihrer geringen Anzahl an Schweißdrüsen eine eher untergeordnete Rolle. Hingegen können Durchfallerkrankungen, anhaltendes Erbrechen, Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen durch den höheren Wasserverlust den Bedarf deutlich steigen lassen.
Höhere Wasserverluste über den Atmungstrakt sind vor allem durch eine erhöhte körperliche Aktivität, wie zum Beispiel beim Hundesport, und eine hohe Umgebungstemperatur bedingt. Ein Beispiel hierfür ist Sport bei höheren Termperaturen.
Tipps: Das können Sie tun, damit Ihr Hund ausreichend trinkt