Porträt von Alex German als Bleistiftzeichnung

Referenzen: Royal Canin Professor für Kleintiermedizin*
• Spezialist für Innere Medizin bei Kleintieren
Wirkungsstätten: Institute of Life Course & Medical Sciences und School of Veterinary Science, University of Liverpool
Zu Hause in: Wirral, England
*Royal Canin finanziert seit 2004 die akademische Stelle von Prof. German in Liverpool.

Derjenige, der weiß, dass Vorbeugung die beste Medizin ist

Alexander James German, Mitglied unseres Expertenteams für Welpen- und Kätzchengesundheit, ist Professor für Kleintiermedizin an der Universität Liverpool, Diplomat des European College of Veterinary Internal Medicine und anerkannter Spezialist für Innere Medizin am Royal College of Veterinary Surgeons. Als Tierarzt, Pädagoge und Wissenschaftler vertritt Professor Alex German die Auffassung, dass es am effektivsten ist, alle drei Bereiche zu vereinen.

 

Alle Wege des Spezialisten für Innere Medizin bei Kleintieren mit fast 20 Jahren Erfahrung führten ihn zu einem besonderen Interessengebiet: der vergleichenden Adipositas-Biologie – ein Bereich, der ihn immer noch inspiriert. Die Behandlung von Hunden und Katzen und die Erforschung dieser komplexen Krankheit gibt Professor German die Gewissheit, dazu beizutragen, die Lebensqualität von Tieren zu verbessern.

 

Häufig wird darüber gestritten, ob Adipositas als Krankheit bezeichnet werden kann. Für Professor German und seine Kollegen gibt es jedoch keinerlei Zweifel daran, dass Adipositas eine chronische Krankheit ist. Und als solche ist sie leichter zu verhindern als zu heilen. Aus der Forschung hat er die Erkenntnis gewonnen, dass die Vorbeugung möglichst früh beginnen muss, denn die frühe Lebensphase ist entscheidend. Wenn man das richtige Verhalten, die richtige Ernährung und die richtigen Portionen einhält, kann man Kätzchen und Welpen den besten Start ins Leben ermöglichen und hoffentlich verhindern, dass sich eine Reihe chronischer Krankheiten in der Zukunft manifestiert.

Weiterhin hat sich gezeigt, dass die auch die Erbanlagen eine entscheidende Rolle spielen. Ebenso wie Menschen können auch Haustiere eine genetische Veranlagung für Fettleibigkeit haben. Je mehr „Risikogene“ sie in sich tragen, desto höher könnte die Wahrscheinlichkeit sein, dass sie starken Appetit entwickeln oder Gewichtsprobleme bekommen. Jedoch wirkt diese genetische Veranlagung nur im Zusammenspiel mit äußeren Einflüssen.

Eines der spannendsten Projekte seiner Tätigkeit war die Entwicklung evidenzbasierter Wachstumsstandards für Hunde und Katzen. Hierbei arbeitete Professor German in einem Team mit Wissenschaftlern von WALTHAM, Banfield, dem University College London und Royal Canin zusammen. Die erstellten Standards ähneln denen, die von der Weltgesundheitsorganisation für Kinder entwickelt wurden. Sie sind ein praktisches Instrument für Besitzer und Tierärzte, das ihnen dabei hilft, die Entwicklung von Kätzchen und Welpen während ihres frühen Lebens zu überwachen. Der Zusammenhang mit dem Thema Fettleibigkeit wird schnell erkennbar: Bei vielen Tierarten (einschließlich Menschen, Katzen und Hunden) werden bestimmte Wachstumsmuster, wie etwa besonders schnelles Wachstum, mit dem Risiko in Verbindung gebracht, im späteren Leben eine Fettleibigkeit zu entwickeln. Professor German hofft, dass die neu entwickelten Wachstumskarten es ermöglichen, früh zu erkennen, welche Tiere dieses Risiko tragen, um vorbeugende Maßnahmen anwenden zu können.

 

„Fettleibigkeit bei Haustieren ist eine chronische Krankheit und als solche leichter zu verhindern als zu heilen.“


Prof. German, Spezialist für Kleintiermedizin

 

Die bei der Entwicklung der Wachstumsstandards gesammelten Erfahrungen wird Professor German in das Expertenteam für Welpen- und Kätzchengesundheit einbringen. Seine Mitarbeit im Expertenteam ist auch ein Zeichen für die langjährige und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit Royal Canin. Seit 2004 finanziert das Unternehmen seine akademische Stelle und ermöglicht es ihm, an zahlreichen Forschungsprojekten mitzuwirken – nicht zuletzt an der Arbeit zu Fettleibigkeit bei Haustieren und den Wachstumskarten. Er freut sich darauf, in diesem Gremium mitzuwirken. „Royal Canin ist ein Unternehmen mit ethischen Standards“, sagt Professor German. „Es vertritt den Standpunkt, dass die Wissenschaft die Basis für alle Aktivitäten sein sollte. So wie ich es auch tue.“ Seine Aufgabe in dem Gremium sieht er darin, Welpen und Kätzchen in der frühen Lebensphase zu einem optimalen Wachstum zu verhelfen, um chronischen Krankheiten vorzubeugen und ihre Lebenserwartung und Lebensqualität zu maximieren.

Als Experte auf seinem Gebiet hat er für alle, die ein Kätzchen oder einen Welpen adoptieren wollen, sei es aus dem Tierheim oder von einem Züchter, einen guten Rat: Sprechen Sie frühzeitig mit einem Tierarzt, um sicher sein zu können, dass Sie die beste Beratung erhalten. Und pflegen Sie diese Beziehung während der gesamten Wachstumsphase Ihres Tieres – und auch danach.

Meilensteine

1994 – Abschluss des Studiums der Veterinärmedizin an der Universität Bristol

2005 – Eröffnung der weltweit ersten Spezialklinik für Gewichtsmanagement für Katzen und Hunde an der Universität Liverpool

2017 – Erste Veröffentlichung über die Entwicklung von evidenzbasierten Wachstumskarten für Hunde

Veröffentlichung

Fünf Fragen an Professor German


Sind Sie eher ein Hunde- oder ein Katzenmensch?

Ich mag beide gleich, aber ich habe mehr Katzen gehabt. Als ich jung war, hatte ich meine erste Katze: eine Siamkatze namens Suki, die 20 Jahre alt wurde. Es folgte ein Kätzchen-Paar, Cleo und Sindbad. Dann kam Floyd, ein tauber, ganz weißer Kater mit zwei verschiedenfarbigen Augen. Ich habe in meinem Leben wahrscheinlich mehr als 15 oder 20 Katzen besessen. Als Tierarzt neigt man dazu, heimatlose Tiere und Streuner zu adoptieren, und ich bin da keine Ausnahme. Clarence war eine der Inspirationen für die Gründung der Gewichtsklinik in Liverpool. Ich hatte drei Katzen, und wir haben nie darauf geachtet, welche was frisst. Einige Katzen schlingen, andere genießen – aber es stellte sich heraus, dass Clarence mehr als nur seinen Anteil fraß.

Welches sind die die häufigsten Irrtümer bei Welpen und Kätzchen?

1. Wir machen uns Sorgen, dass wir Ihnen nicht genug Nahrung geben und dass sie nicht wachsen. Stattdessen entstehen die meisten Probleme, die wir bei der Ernährung und Entwicklung beobachten, dadurch, dass die Besitzer sie zu viel füttern.
2. Die Vorstellung, dass Nahrung für ausgewachsene Tiere (oder selbst zubereitete Nahrung) für heranwachsende Welpen und Kätzchen völlig in Ordnung ist. Stattdessen ist es äußerst wichtig, dass unsere Haustiere eine auf ihre jeweilige Lebensphase abgestimmten Nahrung erhalten.

Gibt es etwas, das Sie von Tierhaltern nie mehr hören möchten?

„Was ist denn so schlimm daran, wenn man ab und zu ein Leckerli gibt?“ In Wirklichkeit ist es dann eine Meinge Leckerlis. Außerdem vergessen viele, dass etwas, das für einen Menschen wie ein kleines Stückchen aussieht, für ein Tier zu einem riesigen „Leckerli“ wird, wenn man die Größenverhältnisse bedenkt. Und das summiert sich ganz schnell.

Das seltsamste Wort aus Ihrem Arbeitsalltag? 

„Contrafreeloading“*. Ich liebe dieses Wort. Hunde sind „Contrafreeloader“. Wenn sie die Wahl hätten, würden sie für ihr Futter lieber arbeiten, als es umsonst zu bekommen. Dies wurde in Experimenten nachgewiesen. Wenn sie die Wahl haben zwischen einer Schüssel mit Futter oder einer Aufgabe, die sie lösen müssen, um ihr Nahrung zu bekommen, betrachten sie die Nahrung, für die sie arbeiten müssen, als Belohnung. Bei Katzen trifft dies in viel geringerem Maße zu als bei Hunden.

*Der Begriff „Contrafreeloading” beschreibt die Beobachtung, dass viele Tiere es vorziehen, sich das Futter durch ein bestimmtes Verhalten zu verdienen, anstatt eine identische, aber frei verfügbare Nahrung einfach zu fressen.

Wenn Sie ein Hund oder eine Katze wären, welche Rasse wären Sie?

Ich glaube, ich dann wäre ich gern ein Zwergschnauzer – die haben richtig Stil. Sie haben Gesichtsbehaarung und viele weitere Möglichkeiten für die Fellpflege. Und wenn ich einer wäre, hätte ich nichts dagegen, Eric zu heißen. Ich weiß nicht warum, aber ich finde, Eric ist ein guter Name für einen Hund.


„Ein Tier Adoptieren? Sprechen Sie frühzeitig mit einem Tierarzt, um sicher zu sein, dass Sie die beste Beratung bekommen.“

— Prof. German, Spezialist für Kleintiermedizin

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Derjenige, der die Geheimnisse des Mikrobioms lüftet

Jan Suchodolski

Veterinär-Gastroenterologe – Dr. med vet, PhD, DACVM, AGA (Fellow)

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Bachelor in Veterinärmedizin – Spezialistin für die Ernährung von Haustieren

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Genforscher – Spezialist für Erbkrankheiten bei Haustieren – Wisdom Health

Puppy and kitten playing with red ball

Ein gesunder Start ins Leben

Das Welpenalter ist eine Zeit weitreichender körperlicher und verhaltensbezogener Veränderungen und fordert von neuen Besitzern große Lernbereitschaft. Erfahren Sie, wie Sie Ihrem Welpen den besten Start ins Leben ermöglichen können, damit er sich zu einem starken, gesunden Hund entwickelt.