Wie Sie einen Welpen sozialisieren
Wie kann die Sozialisierung helfen?
Eine effektive Sozialisierung ist für Sie und das gemeinsame Leben mit Ihrem Welpen von entscheidender Bedeutung, da sie einen enormen Einfluss auf das Zusammenleben haben kann. Zwar dauert es nur ein paar Wochen, Ihren Welpen zu sozialisieren, doch von den Lektionen, die er in den ersten Monaten seines Lebens lernt, profitiert er sein ganzes Leben lang.
Sozialisierung: Vier goldene Regeln
1: Zeit ist entscheidend
Je früher Sie mit der Sozialisierung beginnen, umso einfacher und lohnenswerter wird die Zeit für Sie und Ihren Welpen verlaufen.
2: Sozialisierung ist ein Prozess
Gehen Sie Schritt für Schritt vor. Setzen Sie Ihren Welpen nicht zu vielen Eindrücken aus.
3: Passen Sie sich dem Tempo Ihres Welpen an
Das Entwicklungstempo von Welpen ist unterschiedlich. Zwingen Sie Ihren Welpen daher niemals, etwas zu probieren, womit er sich nicht wohlfühlt. Wenn er Angst hat, gehen Sie einen Schritt zurück, und versuchen Sie es an einem anderen Tag. Wenn Ihr Welpe eingeschüchtert erscheint, überlegen Sie, wie Sie ihn in einem anderen Kontext an die Situation heranführen können.
4: Positive Verstärkung
Neue Erfahrungen sind für Ihren Welpen sehr wichtig. Diese müssen jedoch mit Belohnungen (Spielen, Futter oder Streicheleinheiten) unterstützt werden, um das gewünschte Verhalten zu verstärken.
Woran sollten Sie Ihren Welpen heranführen?
Die folgenden Vorschläge geben Aufschluss über die Gegebenheiten, Situationen und Erlebnisse, mit denen Sie Ihren Welpen sozialisieren können:
Geräusche
Orte
Menschen
Oberflächen
Wetter
Auch in neuen, ungewohnten Situationen sollten Sie sich ruhig und entspannt zeigen, denn Ihr Verhalten ist ein wichtiges Signal für Ihren Welpen.
Sozialisierungszeitplan Ihres Welpen
Geburt bis zwei Monate
Diese ersten zwei Monate mit seiner Mutter und seinen Wurfgeschwistern wirken sich entscheidend auf die effektive Sozialisierung des Welpen aus. Die erlernten Verhaltensweisen, Erfahrungen und Interaktionen, die er mit Menschen hat, sowie die Gesundheit und das Temperament seiner Mutter spielen eine große Rolle für seine Verhaltensentwicklung. Als zukünftiger Besitzer sollten Sie sich die Zeit nehmen, potenzielle Züchter zu besuchen und Folgendes zu überprüfen:
Zwei bis drei Monate
Sobald Ihr Welpe in seinem neuen Zuhause ankommt, beginnen Sie nach und nach mit der Sozialisierung, schaffen Lernerfahrungen und belohnen gutes Verhalten. Auch wenn Ihr Welpe noch nicht vollständig geimpft ist, sollte Sie das nicht davon abhalten, ihn mit nach draußen zu nehmen. So kann er langsam an neue Situationen und Erfahrungen gewöhnt werden, auf andere Menschen treffen oder in Ihrem Garten spielen. Ihr Welpe sollte nur engeren Kontakt zu anderen Hunden haben, die vollständig geimpft sind.
Drei bis vier Monate
Sobald alle Impfungen abgeschlossen sind, können Sie und Ihr Welpe beginnen, die weitere Umgebung zu erkunden. Dies ist eine wichtige Lernphase für Ihren Welpen. Je mehr Zeit Sie also mit ihm verbringen und je mehr Mühe Sie sich geben, umso besser verläuft die Sozialisierung. All die harte Arbeit wird sich auszahlen!
Häufig gestellte Fragen
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Das Gehirn Ihres Welpen entwickelt sich ständig weiter, weswegen er unglaublich schnell dazulernt. Während dieses „Sozialisierungsfensters” akzeptiert Ihr Welpe weitaus leichter neue Situationen und Begegnungen. Wenn Sie ihn in dieser Zeit also neuen Erfahrungen aussetzen, kann dies eine große positive Auswirkung auf sein Wohlbefinden in der Zukunft haben.
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Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Welpen nicht ins Freie gehen dürfen, bis sie im Alter von 12 Wochen ihre Auffrischungsimpfung erhalten haben. Welpen sind zu diesem Zeitpunkt zwar anfälliger für eine Reihe von Erkrankungen. Dies bedeutet aber nicht, dass sie überhaupt nicht ins Freie gehen dürfen. Wenn Sie vorsichtig sind und Ihren Welpen nur an Orte bringen, an denen das Infektionsrisiko gering ist, können Sie ihn im Alter von acht Wochen mit nach draußen nehmen.
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Angst kann sich in verschiedenen Verhaltensweisen zeigen, wie z. B. Wimmern, Steifwerden, die Rute zwischen die Beine stecken, aber auch Schnappen oder Bellen. Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Welpe Angst vor einer Person, einer Situation, einem Geräusch oder etwas anderem hat, gehen Sie ruhig von diesem Auslöser weg, bis Ihr Welpe ruhiger ist und wieder Nahrung aufnimmt. Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Welpe sich wohlfühlt, führen Sie ihn nach und nach wieder an den Auslöser heran und belohnen Sie positives Verhalten. Wenn Ihr Welpe immer noch Angst hat, entfernen Sie ihn aus der Situation. Sprechen Sie mit einem professionellen Trainer oder einem Tierarzt, wenn Sie sich über die Reaktionen Ihres Welpen nicht sicher sind.
Tipps, damit Ihr Welpe ruhig bleibt
Beginnen Sie früh im Leben Ihres Welpen, wenn er für neue Erfahrungen am empfänglichsten ist.
Führen Sie Ihren Welpen schrittweise und regelmäßig an neue Dinge heran.
Ermöglichen Sie Ihrem Welpen so viele positive Erfahrungen wie möglich
Wenn Ihr Welpe auf eine neue Situation seltsam oder unsicher reagiert, lenken Sie ihn ab. Bleiben Sie fröhlich, und bieten Sie ihm ein Leckerli oder eine Belohnung an.
Beobachtung als ersten Schritt
Sie sollten Ihrem Welpen immer erlauben, neue Umgebungen oder Situationen in Ruhe aus der Distanz zu beobachten, bevor er sich hineinstürzt. Wenn Sie Ihren Welpen mit neuen Situationen, Menschen oder Umgebungen konfrontieren, ohne ihm ausreichend Zeit zum Eingewöhnen und Verstehen zu geben, kann dies zu negativen Erfahrungen führen und auch sein zukünftiges Verhalten negativ beeinflussen. Hier sind drei einfache Tipps, um diesen Prozess zu unterstützen.