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Wie sozialisiert man einen Welpen?

Einen Welpen zu sozialisieren bedeutet, deinen Hund mit der Welt um ihn herum bekannt zu machen. Der Zeitraum zwischen 3 und 14 Wochen gilt als das „Sozialisierungsfenster“ deines Welpen und ist entscheidend für seine Gehirnentwicklung – und sein zukünftiges Wohlbefinden. Zum Glück gehen Welpen in dieser Zeit mehr mit Neugier als mit Angst an das Leben heran. Sozialisierte Welpen lernen, was sie erwartet und wie sie in verschiedenen Situationen selbstbewusst reagieren können.

Grundlagen der Welpensozialisierung

 

Welpen an neue Menschen, Orte und Dinge gewöhnen

Während die Sozialisierung und Eingewöhnung höchstwahrscheinlich schon beim Züchter begonnen hat, findet sich dein Welpe in einer für ihn neuen, ungewohnten Umgebung vor, wenn er zum ersten Mal zu dir nach Hause kommt. Frage beim Züchter nach, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden. Staubsauger, Fernseher, laute Kinder, Autos und ihre Alarmanlagen, Sirenen, andere Familienmitglieder … sogar andere Haustiere können einschüchternd sein. Führe die neuen Routinen nach und nach ein. Plane, nicht alles auf einmal zu machen. Du und dein Welpe werdet viel Zeit zusammen haben, um neue Erfahrungen zu machen.

Hier ist eine Liste von Dingen, die du beachten solltest, wenn du deinen Welpen sozialisierst.

Welsh Corgi Pembroke-Welpe wird von Besitzer getragen

Verschiedenen Menschen vorstellen

Stelle deinen Welpen verschiedenen Arten von Menschen vor, sobald die Impfungen abgeschlossen sind – und zwar Menschen unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlicher Ethnie und unterschiedlichen Alters. Menschen in Uniform und sogar solche, die Hüte oder Sonnenbrillen tragen, bieten deinem Welpen eine Vielzahl von unterschiedlichen Erfahrungen. Stelle ihm auch Menschen in Rollstühlen oder mit Gehstöcken vor. Sie alle gehören zum alltäglichen Leben.

Amerikanischer Cocker Spaniel-Welpe geht hinter dem Besitzer ins Haus

Unbekannte Orte erkunden lassen

Welpen sind sehr sozial und lieben es, neue Orte zu erkunden. Mache Autofahrten, Tierarztbesuche, Besuche bei Familienmitgliedern, geh auf einen Marktplatz, an belebte Orte, einen Strand, auf Bergpfade, in Parks, auf Bürgersteigen entlang einer belebten Straße, in Busse oder Züge, fahre mit Aufzügen und gehe Treppen. All das sind interessante Umgebungen, die dein Welpe im Laufe seines Wachstums Schritt für Schritt entdecken kann. Vergewissere dich, dass seine Impfungen abgeschlossen sind, bevor du ihn in die Welt mitnimmst. Da Welpen noch nicht über ein ausgereiftes Immunsystem verfügen, meide Flüsse, Seen, Teiche oder Gebiete mit stehendem Wasser.

Beagle-Welpe, der auf einem Teppich neben einem Staubsauger liegt

An neue Geräusche heranführen

Autoalarmanlagen, Automotoren, Sirenen, Türklingeln, Menschenmassen, laute Musik und sogar Vogelgezwitscher im Garten können Stress bei deinem Welpen auslösen. Sei bereit, bei Bedarf Trost zu spenden.

Australian Shepherd-Welpen, die am Strand umherlaufen

Lass deinen Welpen auf verschiedenen Böden laufen

Teppiche fühlen sich anders an als Fliesen oder Zement. Gras ist weich, Steine und Schmutz jedoch nicht. Welpen, die nur auf Gras aufwachsen, zögern möglicherweise, auf anderen Oberflächen im Freien zu laufen.

Welpe, der draußen im Schnee läuft

Nimm deinen Welpen mit nach draußen, um ihn mit verschiedenen Wetterbedingungen vertraut zu machen

Heißer Teer, Zement oder Pflastersteine können schmerzhaft sein, und Schnee auf dem Gehweg kann zarte Pfoten rissig machen. Blitz und Donner können Welpen erschrecken, ebenso wie ihre ersten Erfahrungen mit Regen oder Pfützen. Hundestiefel oder ein warmer Mantel eignen sich, um den Welpen vor unangenehmen Wetterbedingungen zu schützen.

Je mehr positive Erlebnisse dein Welpe früh erfährt, desto weniger wird er als erwachsener Hund negativ darauf reagieren.

 

Wann sollte ich damit beginnen, meinen Welpen zu sozialisieren?

Die Sozialisierung ist ein Prozess, der beginnt, wenn du deinen Welpen nach Hause bringst. Das Sozialisierungsfenster beträgt zwischen drei und vierzehn Wochen. Der Zeitraum ist also entscheidend!

 

Die wichtigsten Phasen der Sozialisierung von Welpen nach Alter

Der Sozialisierungszeitplan für deinen Welpen

Geburt bis 2 Monate

Die Mutter und die Wurfgeschwister sind in den ersten Wochen die wichtigsten Partner für die Sozialisierung. Welpen werden ohne die Fähigkeit geboren, zu sehen oder zu hören. Sie verlassen sich auf ihren Geruchs- und Tastsinn, um sich in ihrer Welt zurechtzufinden. Nach etwa 10 bis 14 Tagen öffnen sich ihre Augen und Ohren. Es dauert jedoch noch mehrere Wochen, bis diese Sinne das Niveau eines erwachsenen Hundes erreichen.

Die Hundemutter bringt Manieren bei, während Wurfgeschwister einander gegenseitig den Unterschied zwischen Beißen zum Spielen und echtes, schmerzhaftes Beißen beibringen. Das Temperament der Hundemutter ist ein wichtiger Indikator für den Sozialisierungsbedarf deines Welpen. Ist sie schüchtern, selbstbewusst oder freut sie sich, neue Leute kennenzulernen? Und kommt sie gut mit anderen Tieren aus?

Züchter sind eine wichtige Informationsquelle. Erhielten die Welpen, die hier aufgezogen wurden, Aufmerksamkeit und Zuneigung von Familienmitgliedern?

Wurde dein Welpe an Kinder und andere Tiere gewöhnt? Wie sind die Kinder mit den Welpen umgegangen? Wie ist es gelaufen?

In einem Alter von mindestens acht Wochen ist dein Welpe reif genug, um mit dir nach Hause zu gehen.

2 bis 3 Monate

In dieser Zeit finden die Impfungen statt. Welpen müssen vor Krankheiten geschützt werden, bis ihre Impfungen etwa in der 16. Woche abgeschlossen sind. Dies variiert jedoch je nach Rasse und auch nach örtlichen Behörden – dein Tierarzt kann dich hier beraten. Hier ist ihr Gehirn auch am empfänglichsten und flexibelsten für neue Erfahrungen. Um deinen Welpen zu sozialisieren, bevor die Impfungen abgeschlossen sind, solltest du eine Transportbox oder einen gesicherten Hundebuggy benutzen. So kann dein Welpe die Welt gefahrlos erkunden, ohne auf etwaige Trigger zu stoßen.

Unzureichend sozialisierte Hunde können mit zunehmendem Alter destruktives oder ängstliches Verhalten entwickeln. Die Sozialisierung hat also einen großen Einfluss auf die Lebensqualität deines Welpen.

Nach 4 Monaten

Dein Welpe hat gelernt, sich zurechtzufinden und neue Erfahrungen zu machen. Auch Gehorsamkeit hat er gelernt!  Sozialisierung ist ein lebenslanger Prozess. Die Fähigkeiten, die dein Welpe dabei erlernt, stärken seine Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen – und Dinge, die einst Angst auslösten, sind heute oft keine Sorgenquelle mehr.

Geburt bis 2 Monate

Die Mutter und die Wurfgeschwister sind in den ersten Wochen die wichtigsten Partner für die Sozialisierung. Welpen werden ohne die Fähigkeit geboren, zu sehen oder zu hören. Sie verlassen sich auf ihren Geruchs- und Tastsinn, um sich in ihrer Welt zurechtzufinden. Nach etwa 10 bis 14 Tagen öffnen sich ihre Augen und Ohren. Es dauert jedoch noch mehrere Wochen, bis diese Sinne das Niveau eines erwachsenen Hundes erreichen.

Die Hundemutter bringt Manieren bei, während Wurfgeschwister einander gegenseitig den Unterschied zwischen Beißen zum Spielen und echtes, schmerzhaftes Beißen beibringen. Das Temperament der Hundemutter ist ein wichtiger Indikator für den Sozialisierungsbedarf deines Welpen. Ist sie schüchtern, selbstbewusst oder freut sie sich, neue Leute kennenzulernen? Und kommt sie gut mit anderen Tieren aus?

Züchter sind eine wichtige Informationsquelle. Erhielten die Welpen, die hier aufgezogen wurden, Aufmerksamkeit und Zuneigung von Familienmitgliedern?

Wurde dein Welpe an Kinder und andere Tiere gewöhnt? Wie sind die Kinder mit den Welpen umgegangen? Wie ist es gelaufen?

In einem Alter von mindestens acht Wochen ist dein Welpe reif genug, um mit dir nach Hause zu gehen.

2 bis 3 Monate

In dieser Zeit finden die Impfungen statt. Welpen müssen vor Krankheiten geschützt werden, bis ihre Impfungen etwa in der 16. Woche abgeschlossen sind. Dies variiert jedoch je nach Rasse und auch nach örtlichen Behörden – dein Tierarzt kann dich hier beraten. Hier ist ihr Gehirn auch am empfänglichsten und flexibelsten für neue Erfahrungen. Um deinen Welpen zu sozialisieren, bevor die Impfungen abgeschlossen sind, solltest du eine Transportbox oder einen gesicherten Hundebuggy benutzen. So kann dein Welpe die Welt gefahrlos erkunden, ohne auf etwaige Trigger zu stoßen.

Unzureichend sozialisierte Hunde können mit zunehmendem Alter destruktives oder ängstliches Verhalten entwickeln. Die Sozialisierung hat also einen großen Einfluss auf die Lebensqualität deines Welpen.

Nach 4 Monaten

Dein Welpe hat gelernt, sich zurechtzufinden und neue Erfahrungen zu machen. Auch Gehorsamkeit hat er gelernt!  Sozialisierung ist ein lebenslanger Prozess. Die Fähigkeiten, die dein Welpe dabei erlernt, stärken seine Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen – und Dinge, die einst Angst auslösten, sind heute oft keine Sorgenquelle mehr.

 

Sollte ich bis zu den 12-Wochen-Impfungen des Welpen warten?

Die Sozialisierung kann durchaus bereits stattfinden, bevor dein Welpe alle Impfungen erhalten hat. Du solltest ihn jedoch nicht mit unbekannten Tieren bekannt machen oder ihn an der Leine durch deine Nachbarschaft gehen lassen. Eine Sozialisierung im Allgemeinen ist jedoch möglich.

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Lass deinen Welpen die Gegend aus sicherer Entfernung erkunden

Achte darauf, dass dein Hund nicht auf andere, ihm unbekannte Hunde stößt. Ebenso sollte er sich nicht an Orten aufhalten, an denen sich zuvor unbekannte Hunde oder Tiere aufhielten. Nimm ihn stattdessen in einer Transportbox oder einem gesicherten Hundebuggy mit nach draußen.

Ein Australian Shepherd-Welpe verlässt seine Transportbox und läuft ins Gras
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Sichere, abgegrenzte Bereiche erkunden

Geh mit deinem Welpen an welpensicheren, abgegrenzten Orten wie in deinem Garten Gassi. Das ist eine großartige Möglichkeit, deinen Welpen an ein Halsband, ein Geschirr und eine Leine zu gewöhnen und den ersten Auslauf mit deinem Welpen als lustiges Abenteuer zu gestalten (ganz ohne Verheddern der Leine).

Zwei kleine Welpen spielen mit einem Ball
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Vorsicht an Orten, an denen sich Wildtiere aufhalten

Manche Gärten werden von wilden Tieren besucht. Halte also die Augen offen. Wilde Tiere können Krankheiten übertragen, die in ihrem Urin und Kot vorhanden sind.

Neugeborene Hunde spielen zum ersten Mal im Gras
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Deine Freunde können seine Freunde sein!

Dein Welpe könnte sich mit den ruhigen, freundlichen und geimpften Hunden eines Freundes Vertraut machen. Er kann auch Häuser und Gärten von Freunden und Familie erkunden, die du als sicher vor ungeimpften Hunden oder wilden Tieren ansiehst.

Kuschelnde Welpen

Andere Möglichkeiten, deinen Welpen vor den Impfungen zu sozialisieren

Welpenkurse und Playdates mit anderen Welpen sind großartige Gelegenheiten, um deinen Welpen mit Hunden seines Alters und seines Impfstatus zu sozialisieren. Achte auf den Ermüdungsgrad deines Welpen und bringe ihn in ruhige Bereiche, wenn er zu aufgeregt oder müde ist.

Wenn du deinen Welpen an deine Berührungen gewöhnst, schaffst du gute Voraussetzungen für sein späteres Leben. Fasse seine Pfoten an (Nägelschneiden), fahre mit deinen Fingern um sein Maul und seine Zähne herum (Zähneputzen), zeige ihm eine Zahnbürste, kraule ihm den Bauch und berühre seinen Schwanz (aber nicht daran ziehen!). Achte darauf, deine Hände vor jedem engen Kontakt oder der Fellpflege zu waschen.

Zwei Wochen nach den letzten Impfungen kann dein Welpe gefahrlos auf andere Hunde treffen. Stelle sie einander vorsichtig vor und achte auf die Körpersprache der Tiere. Viele Hunde spielen gern mit Welpen, können dabei aber zu grob sein. Da Welpen Neulinge in Sachen Hundesprache und Umgangsformen sind, kann der jüngere Hund den älteren schnell ermüden. Gleichzeitig ist es für deinen Welpen erschöpfend, zu versuchen, mit größeren oder aktiveren Hunden mitzuhalten.

Lass sie anfangs getrennt spielen, um Ressourcenaggression oder Eifersucht zu vermeiden. Wenn zwei oder mehr Hunde gemeinsam spielen, beaufsichtige sie immer, bis sie sich besser kennengelernt haben.

Blonder Labrador-Welpe liegt im Gras

Was passiert, wenn mein Welpe Angst vor etwas Neuem hat?

So sehr wir unsere Welpen auch auf die reale Welt vorbereiten und versuchen, ihnen positive Erfahrungen zu ermöglichen, wird es Zeiten geben, in denen sie nervös oder ängstlich sind. Wenn das passiert, ermittle den Auslöser und bring deinen Welpen an einen sichereren Ort, wo er sich beruhigen kann. Überlege dir, wie du deinem Welpen den Auslöser in einem anderen, für ihn angenehmeren Kontext nahebringen kannst. Hab immer Geduld mit einem verängstigten oder zögerlichen Welpen. Reagiere sanft mit Lob und Zuneigung auf Ängste, denn dein Welpe orientiert sich an dir.

Deine Checkliste für eine erfolgreiche Sozialisierung

Das Ziel der Welpenerziehung ist ein ausgeglichener, selbstbewusster erwachsener Hund. Der effektivste Weg, um eine frühe Sozialisierung zu erreichen, ist der Einsatz von Trainingsmethoden mit positiver Verstärkung.

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